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Optimale Lagerung von 1SB‑LSD‑Blottern, Pellets und Dropper Bottles

Optimale Lagerung von 1SB‑LSD‑Blottern, Pellets und Dropper Bottles

03.12.2025

Einleitung – Warum Lagerung jetzt entscheidend ist

Mit dem aktuellen NpSG-Update sind 1SB-LSD und verwandte Derivate vom Handel und Inverkehrbringen ausgeschlossen. Für viele endet damit der legale Bezug – gleichzeitig haben zahlreiche Kund:innen bereits bestellte Ware noch auf dem Weg oder frisch im Schrank liegen.

Gerade nach einem Verbot stellt sich deshalb eine sehr praktische Frage:

Wie bewahre ich das, was ich bereits legal erworben habe, so auf, dass es chemisch stabil bleibt und nicht unnötig abbaut?

Dieser Artikel bündelt wissenschaftliche Grundlagen zur Stabilität von LSD-Derivaten mit konkreten, einfach umsetzbaren Lagerempfehlungen für drei typische Formen:

  • Blotter
  • Pellets
  • Dropper Bottles (Lösungen)

Ohne Chemie-Studium, ohne Labor – aber mit dem nötigen Hintergrund, damit du verstehst, warum bestimmte Lagerbedingungen sinnvoll sind.


Wissenschaftliche Grundlagen: Licht, Hitze, Feuchtigkeit, Oxidation

LSD und LSD-Derivate wie 1SB-LSD gehören zu den Lysergamiden – indolbasierten Verbindungen, die strukturell relativ komplex und gleichzeitig empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen sind. Studien und Reviews zur Stabilität von LSD zeigen immer wieder die gleichen Hauptfaktoren, die den Abbau bestimmen.

Licht (Photodegradation)

Viele psychotrope Wirkstoffe, insbesondere solche mit Indol- oder Aromaten-Systemen, zerfallen unter Licht, vor allem unter UV-Anteil. Für LSD konnte in mehreren Arbeiten gezeigt werden, dass Lichtbestrahlung zu einem deutlich schnelleren Abbau führt als Lagerung im Dunkeln.

Kurz gesagt:

  • UV- und Sonnenlicht → beschleunigter Abbau
  • Dunkle Lagerung → deutlich stabiler

Deshalb findet man in pharmazeutischen Studien und Sicherheitsdatenblättern immer wieder Empfehlungen wie „light sensitive – protect from light“.

Temperatur (thermische Zersetzung)

Wie fast alle organischen Moleküle zerfallen Lysergamide bei höherer Temperatur schneller. Eine klassische Studie zur LSD-Stabilität hat beispielsweise Lösungen bei verschiedenen Temperaturen im Dunkeln verglichen: Bei moderaten Temperaturen blieb LSD über mehrere Wochen weitgehend stabil, während bei deutlich erhöhter Temperatur ein spürbarer Substanzverlust nachgewiesen wurde.

Merke:

  • konstante, eher niedrigere Temperaturen sind besser als Hitze
  • starke Erwärmung (z. B. Heizkörper, Auto in der Sonne) sollte unbedingt vermieden werden

Feuchtigkeit (Hydrolyse)

Wasser ist ein zentraler Faktor für chemischen Abbau:

  • In Lösungen laufen viele Zersetzungsprozesse überhaupt erst ab.
  • Auf Papier (Blotter) oder in offenen Umgebungen kann Luftfeuchtigkeit aufgenommen werden, was Hydrolyse-Prozesse begünstigt.

Indol- und Lysergamid-Systeme zeigen in Studien eine erhöhte Sensitivität gegenüber pH-Wert und Feuchtigkeit; stabiler sind sie meist in trockener, leicht saurer Umgebung und im festen Zustand.

Sauerstoff & Oxidation

Sauerstoff – oft zusammen mit Spuren von Metallionen – kann bestimmte Abbaupfade katalysieren. In einer LSD-Stabilitätsstudie wurde gezeigt, dass selbst geringe Mengen Metallionen in Pufferlösungen den Zerfall deutlich beschleunigen, während Komplexbildner diesen Effekt abschwächen können.

Für den Alltag heißt das nicht, dass du mit Chelatchemie arbeiten sollst – aber:

  • dicht verschlossene Behälter und
  • möglichst wenig Luftaustausch sind klar von Vorteil.

Was Studien zur Stabilität von LSD-Derivaten zeigen

Konkrete Daten für 1SB-LSD sind in der Literatur noch dünn, aber aufgrund der engen strukturellen Verwandtschaft zu LSD kann man viele Erkenntnisse vorsichtig übertragen.

Einige zentrale Punkte aus der Forschung:

  • Eine bekannte Studie zur LSD-Stabilität untersuchte verschiedene Lagerbedingungen (Licht, Temperatur, pH, Behältermaterial). Ergebnis:
    • Im Dunkeln und bei moderaten Temperaturen blieb LSD über Wochen vergleichsweise stabil,
    • unter erhöhter Temperatur oder Lichtbestrahlung kam es deutlich schneller zu einem Konzentrationsverlust.
  • Neuere Arbeiten zur Formulierung von LSD für klinische Studien betonen, wie wichtig Lichtschutz (z. B. Braunglas, lichtdichte Kapseln) und kontrollierte Temperaturführung sind, um den Wirkstoff während Herstellung und Lagerung zu schützen.
  • Reviews zur Photodegradation psychotroper Wirkstoffe zeigen, dass viele Substanzen dieser Klasse unter realistischen Lichtbedingungen deutlich abbauen und deshalb „protect from light“ nicht nur ein formaler Hinweis, sondern praktisch sehr relevant ist.

Kurz zusammengefasst:

Dunkel, kühl, trocken, luftdicht ist für LSD-Derivate nicht Marketing-Floskel, sondern direkt aus Studien abgeleitete Praxis.


Blotter vs. Pellets vs. Dropper – warum sich die Stabilität unterscheidet

Obwohl der Wirkstoff chemisch ähnlich ist, verhält er sich je nach Darreichungsform unterschiedlich:

Blotter

  • Wirkstoff ist in Papierfasern verteilt, oft in sehr geringen Mengen.
  • Hohe Oberfläche → empfindlich gegenüber Licht und Feuchtigkeit.
  • Papier kann Wasser aus der Luft aufnehmen und ist selten luftdicht.

Blotter sind daher besonders anfällig für:

  • Ausbleichen durch Licht
  • chemische Veränderungen durch Feuchtigkeit

Pellets

  • Wirkstoff liegt als festes Material in kompakten Einheiten vor.
  • Pellets sind meist in verschlossenen Dosen oder Blistern verpackt.
  • Feste, kompakte Form = etwas robuster gegenüber Luftfeuchtigkeit und Licht (sofern verpackt).

Trotzdem gilt:

  • Hitze kann auch hier Abbau beschleunigen.
  • Offene oder schlecht verschlossene Behälter lassen Feuchtigkeit und Luft an das Material.

Dropper Bottles (Lösungen)

  • Wirkstoff ist komplett in Lösung, also chemisch „aktiv“ in einem Lösungsmittel.
  • Vorteile: homogene Verteilung, einfache Dosierbarkeit im Labor.
  • Nachteile: In Lösung laufen Abbauprozesse schneller ab als im Feststoff.

Besonders wichtig:

  • Lichtschutz (Braunglas, lichtdichte Lagerung)
  • Temperaturkonstanz (keine starke Hitze, keine extremen Schwankungen)
  • Dichter Verschluss, um Verdunstung und Luftsauerstoff zu begrenzen

Konkrete Lagerempfehlungen – einfach umsetzbar

Die folgenden Tipps ersetzen nicht die Angaben im Sicherheitsdatenblatt (SDS) oder deines Herstellers, sind aber eine praxisnahe Ergänzung auf Basis der wissenschaftlichen Grundlagen.

1. Blotter

Ziele: dunkel, trocken, kühl, luftdicht

  • Originalverpackung aufbewahren und nach Möglichkeit in einen zusätzlichen, luftdichten Beutel (z. B. Zip-Beutel) geben.
  • Diesen Beutel in eine lichtundurchlässige Box oder Schublade legen.
  • Keine Lagerung auf der Fensterbank, im Auto oder in Räumen mit stark schwankender Luftfeuchtigkeit (z. B. Bad).
  • Optional: ein kleines, handelsübliches Trockenmittel-Säckchen (Silicagel) in der Box hilft, Feuchtigkeit zu reduzieren.

2. Pellets

Ziele: dicht verschlossen, keine Hitze, wenig Feuchtigkeit

  • Pellets in der Originaldose/-verpackung lassen und diese nach jedem Öffnen wieder sorgfältig verschließen.
  • Die Dose ebenfalls dunkel und kühl lagern, z. B. in einer Schublade oder Box abseits von Heizkörpern.
  • Nicht ständig herausnehmen und offen stehen lassen – jede Öffnung lässt Luft und Feuchtigkeit hinein.

3. Dropper Bottles

Ziele: lichtgeschützt, temperaturstabil, aufrecht, gut verschlossen

  • Dropper immer stehend lagern, damit der Tropfer sauber abdichtet.
  • Die Flasche nach Gebrauch sofort wieder fest verschließen.
  • Braunglasflaschen zusätzlich vor Licht schützen (z. B. Karton, Schublade).
  • Keine Lagerung direkt neben Elektronik oder Heizkörpern; auch nicht auf sonnigen Fensterbrettern.
  • Möglichst keine starken Temperaturwechsel (z. B. mehrmals täglich von sehr kalt auf warm und zurück).

Was tun, wenn Dropper Bottles rekristallisieren?

Rekristallisation bedeutet:

In der Lösung bilden sich sichtbare Kristalle oder Ablagerungen, weil der Wirkstoff bei den herrschenden Bedingungen nicht mehr vollständig löslich ist.

Warum passiert das?

Typische Gründe:

  • Temperaturabfall: In vielen Lösungsmitteln sinkt die Löslichkeit des Wirkstoffs bei niedrigerer Temperatur. Wird die Flasche z. B. sehr kühl gelagert, kann sich ein Teil der Substanz wieder als Feststoff absetzen.
  • Verdunstung von Lösungsmittel: Wenn der Verschluss nicht 100 % dicht ist, kann über längere Zeit etwas Lösungsmittel entweichen. Die verbleibende Flüssigkeit ist dann überkonzentriert – ebenfalls ein Rezept für Kristallbildung.
  • Lange Lagerdauer: Mit der Zeit können sich Mikroveränderungen im Lösungsmittel/Wassergehalt ergeben, die die Löslichkeit verschieben.

Was kann man rechtlich unproblematisch tun?

Wichtig: Keine Experimente mit Hitze, keine riskanten Manipulationen.

Sichere, einfache Schritte sind zum Beispiel:

  1. Langsam auf Raumtemperatur kommen lassen
    • Wenn die Flasche sehr kalt gelagert wurde, nicht schockartig erwärmen, sondern einfach eine Zeit lang bei normaler Zimmertemperatur stehen lassen.
  2. Flasche ruhig stehen lassen
    • Oft reichen konstante Bedingungen, damit sich ein Teil der Kristalle wieder löst.
  3. Sehr vorsichtiges Kippen
    • Wenn die Lösung wieder klarer erscheint, kann man die Flasche mehrmals sanft kippen (nicht heftig schütteln), damit sich gelöste und ungelöste Bereiche durchmischen.

Wenn sichtbare Kristalle dauerhaft bleiben oder die Lösung trüb bleibt, ist die Homogenität nicht mehr gewährleistet. Für präzise Laboranwendungen ist die Lösung dann fraglich; in diesem Fall ist es am sichersten,

  • die Lösung nicht mehr für quantitative Zwecke zu verwenden und
  • im Zweifel beim Hersteller nachzufragen oder eine frische Referenzlösung zu beschaffen.

Keine Empfehlung:

  • kein Erwärmen auf Heizkörpern,
  • kein heißes Wasserbad,
  • keine Zugabe eigener Lösungsmittel oder sonstiger Substanzen.

Häufige Fehler bei der Lagerung

Einige typische Dinge, die die Stabilität massiv beeinträchtigen können:

  • direktes Sonnenlicht (Fensterbank, Glastisch)
  • Hitzequellen (Heizung, über warmen Elektronikgeräten, Auto im Sommer)
  • feuchte Umgebungen (Badezimmer, Küche ohne gute Belüftung)
  • offene oder schlecht verschlossene Behälter
  • häufiges Öffnen der Dropper oder Dosen ohne Not
  • unbeschriftete Behälter, bei denen Herkunft und Datum nicht mehr klar sind

Wer diese Fehler konsequent vermeidet, hat schon 80 % der Lagerarbeit erledigt.


Rechtliche Einordnung (NpSG) – kurz & neutral

Mit der neuen Verordnung werden 1SB-LSD und bestimmte verwandte Stoffe wie NB-DMT und NB-5-MeO-MiPT als neue psychoaktive Stoffe in der NpSG-Anlage geführt.

Das NpSG enthält ein umfassendes Umgangsverbot (§ 3 NpSG), unter anderem für:

  • Herstellen
  • Handel treiben
  • Inverkehrbringen
  • Verbringen in/aus dem Geltungsbereich
  • Erwerb und Besitz

Strafbar sind jedoch nicht alle verbotenen Formen des Umgangs. Sanktioniert werden vor allem Handel, Inverkehrbringen, Verabreichen und herstellungsbezogene Handlungen (§ 4 NpSG). Besitz und Erwerb sind nach herrschender Auffassung nicht strafbewehrt, auch wenn sie formal unter das Verbot des § 3 fallen.

Wichtige Punkte in einfacher Sprache:

  • Der Staat will vor allem Vertrieb, Handel und Verbreitung unterbinden.
  • Strafrechtlich im Fokus stehen Verkauf, Weitergabe, Einfuhr, Produktion.
  • Der bloße Besitz kann zwar verwaltungsrechtliche Konsequenzen haben (Sicherstellung/Vernichtung), ist aber nach aktuellem Stand kein Straftatbestand im Sinne von § 4 NpSG.

Dieser Artikel ersetzt selbstverständlich keine Rechtsberatung. Bei individuellen Fragen zur Rechtslage solltest du dich an eine fachkundige Anwältin oder einen Anwalt wenden.


Fazit

1SB-LSD und ähnliche Derivate werden rechtlich aus dem Verkehr gezogen – aber die chemischen Moleküle folgen weiterhin denselben physikalischen Regeln wie zuvor.

Die gute Nachricht: Mit wenigen, gut verstandenen Maßnahmen kannst du die Stabilität deiner bereits vorhandenen Blotter, Pellets und Dropper-Lösungen deutlich verbessern:

  • Dunkel lagern (kein direktes Licht)
  • Kühl, aber nicht extremen Temperaturen aussetzen
  • Trocken und möglichst luftdicht verpacken
  • Lösungen besonders sorgfältig behandeln und auf Rekristallisation achten

Je besser du die Mechanismen hinter Licht-, Temperatur-, Feuchtigkeits- und Oxidationseinflüssen verstehst, desto klarer wird:

Gute Lagerung ist kein Geheimnis – sie ist das Ergebnis von ein paar einfachen, aber konsequent befolgten Prinzipien.